Schreiben

1904 – Blog

Home / Blog

Ein Text von Heidi van Sprundel

Anfang oder mitte der 60 Jahre, hatte mein Ex-Mann mit einem Freund in einer alten Scheune auf einem Landgut eines Schlosses, im Elsass Frankreich, dieses Automobil unter einem Heuhaufen entdeckt. Das Auto war ein totaler Rosthaufen, man hat ihn restaurieren und reparieren lassen, ein neues Verdeck, Lederpolster, neue Kurbelwelle, neuer Farbanstrich, kurzgesagt, es wurde total überholt.

Die ganze Prozedur dauerte über ein Jahr. Danach wurde er getestet auf Geschwindigkeit und Fahrtüchtigkeit. Ich durfte auf der damals noch nicht eröffneten Autobahn von St. Gallen nach Winterthur eine Testfahrt machen. Da der Charron ein Rennwagen ist, betrug die maximale Geschwindigkeit circa 90 km/h.

Die Entdeckung

Oldtimer Club

Wir sind dann einem Oldtimerclub von St. Gallen beigetreten. 1965 war ein grosses Stadtfest in St. Gallen angesagt. Der Club organisierte einen Corso mit sämtlichen Oldtimern auf dem Marktplatz. Ich durfte ihn mit dem Charron eröffnen, weil es das älteste Fahrzeug war, natürlich mit der entsprechenden Kleidung. Meine Nachbarin und ich haben Biedermeier-Röcke und Hüte angezogen und sind dann durch die Stadt gefahren.

Zur gleichen Zeit spielte auf dem Marktplatz eine Jazzband mit Studenten, die dann vom damaligen Besitzer der Trischlis HR. Brügger entdeckt wurde, nämlich Pepe Lienhard. Somit startete ihre Karriere, wo sie jedes Jahr im Trischli spielen durften und bekannt wurden. 1973 verliess ich St. Gallen und hatte keine Verbindung mehr zum Charron. Wir haben in verschiedenen Büchern recherchiert, um den genauen Hersteller und Jahrgang ausfindig zu machen. Hersteller war Gibandan, ein Vorgänger von Peugeot Jahrgang ca. 1904.

Aktuell

#
$
#1

Aller Anfang

So wie auf dem Bild haben wir den Oldtimer 1904 in Empfang genommen.

#2

Demontage

Zuerst musste der Oldtimer fachgerecht auseinander gebaut werden um die Funktionsfähigkeit zu testen.

#3

Rückstände entfernen

Die deutlich sichtbar in die Jahre gekommenen Teile des Autos wurden wieder in Stand gebracht.

#4

Revision der Mechanismen

Aufgrund der Abnutzung musste der Lenkmechanismus einer Revision unterzogen werden.

#5

Motor

Mit speziell angefertigten Plänen konnte der Motor bestmöglich wieder in Stand gebracht werden.

#6

Karosserie

Ebenfalls bei der Karosserie und dem Innenraum entfernten wir die Rückstände der Zeit.

#7

Lackieren

Ein Blick auf die neu lackierten aussen Teile des Automobils lassen gleich den Puls steigen.

#8

Getriebe

Das Gestänge des Getriebes wurde ebenfalls neu lackiert um einen Schutz vor Rost zu bieten.

#9

Teile angekommen

Um weiterhin den grössten Teil der originalen Teile zu gebrauchen, mussten diese neu vernickelt werden.